Heute morgen um 6:50Uhr (australischer Zeit) bin ich in Melbourne gelandet.
Und, wie war der Flug? Naja, so langsam nervt mich nicht nur das lange Busfahren, sondern auch das Fliegen. Aber wahrscheinlich nur, weil man so lange ruhig sitzen muss. Ich hätte mir auch mal ein Paar Trombosenstrümpfe zulegen sollen. Jedenfalls, ich habs trotz eisiger Temperaturen überlebt. Der erste australische Schock lies aber nicht lange auf sich warten. Nicht nur, dass ich im Flugzeug nichts zu Essen und zu Trinken bekam, auch Decken und Socken wurden mir verweigert. Aber wie gesagt, ich habs überlebt :) Im Flughafen in Melbourne wollte ich mich eigentlich etwas stärken, aber als ich die Sprite für 4,50$ bezahlt hatte, war mir der Appetit vergangen. Generell hab ich in der ersten halben Stunde in Down Under fast 60§ ausgegeben. Teure SIM-Karte, teurer Transportbus in die Stadt und teure Rucksackdepotgebühren... Außerdem war es immer noch kalt. Wirklich. Jede Menschenseele lief mit einer Jacke rum. Und ich hatte nur mein Top und den Schal dabei. Damit kam ich mir schon etwas seltsam vor. Ich meine, ich bin hier nicht mehr in Thailand oder auf den Philippinen und genieße den Weißen-Vorteil. Trotzdem gefällt mir die Stadt viel besser als Singapur. Weiß auch nicht wieso. Vielleicht sind einfach nicht so viele Asiaten unterwegs. Oder auch, weil die „Mall“ keine richtige Mall ist, sondern eine ganz normale Fußgängerzone. Allerdings ohne H&M. Dafür mit Zara und Türstehern. Ich hab sogar den Typ an dem Infostand gefragt, wo hier das H&M sei. Aber dieser Mensch schaute mich nur mit großen Augen an und meinte, er habe noch nie in seinem Leben etwas von „Hhhhhh UND Mmmmmmm“ gehört. Wie krass ist das denn? Hier gibt’s einfach kein H&M. Ich lief die Straße hoch und runter und wieder hoch und dann mal in eine Seitenstraße und doch fand ich immer wieder auf die Bourke Street, also in die Fußgängerzone. Ich hatte immer noch nichts gegessen und weigerte mich auch vehement. Ich kann nicht noch mehr Kohle ausgeben. Irgendwo muss ich ja sparen. Doch als mir schon ganz schwindelig wurde und mir fast einer den Hammer über den Kopf ziehen wollte, bestellte ich mir doch ein Tuna-Subway. Sub des Tages haben die hier nicht. Danach fühlte ich mich gleich fitter. Also eröffnete ich ein Bankkonto und war schon ziemlich stolz auf mich, so viel schon erledigt zu haben. Und das erst um 12Uhr.... WAS? Ich treffe mich doch erst um 18Uhr mit der Couchsurferin. Was soll ich so lange noch machen. Alles klar, weiter umher laufe. Unterwegs traf ich noch 2 Menschen, die wahrscheinlich auf Grund des Working-Visums hier arbeiten können. Der erste Typ laberte irgendwas von Greenpeace und ob ich einen Job bräuchte und der andere war vom roten Kreuz. Das ermutigt mich doch gleich, dass ich hoffentlich bald Arbeit finde. Aber zuerst müssen Stefan und Michelle mal wieder kommen! Ich fühl mich hier nämlich schon etwas verloren. Auch deshalb, weil hier total viele schick gekleidete Menschen rum rennen und ich total verrobbt aussehe.
Wie ging dann mein Tag weiter? Ich muss grad ziemlich überlegen, weil ich todmüde bin und mal wieder in irgend einem Mägges rumgammele. Ach ja. Genau. Die Spatzen kennen hier keine Gnade. Total dreist fliegen die in die Restaurants oder eben auch ins Mc rein und picken die Krümel von den schmutzigen Tabletts. Umweltfreundliche Müllvernichtung.
Als es dann 18Uhr war, hat mich Theresa abgeholt. Sie sieht nicht unbedingt cool aus. Total öko eher. Aber ist nett! Und das ist ja die Hauptsache...
Wir fuhren mit der Bahn nach Brunswaik. Natürlich nahm der Automat nur Geldmünzen, was ich ja aber nicht hatte. Augen zu und schwarz fahren. Nach ca 15min Fahrt erreichten wir Theresas Haus. Sie wohnt genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Ganz viele zusammengewürfelte Möbel und hinterm Haus wildert ein Garten vor sich hin. Außer mir ist noch ein weiterer Couchsurfer da. Ein Franzose. Seinen Namen kann ich mir einfach nicht merken. Daher heißt er einfach: Franzose. Jetzt kochen Theresa und der Franzose gerade und ich brauch unbedingt ne heiße Dusche! Dann was essen und ab ins Bett. Der Tag war viel zu anstrengen...
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