Dienstag, 6. März 2012

05.03.2012


Heute war ich in Mareeba bei einer Physiotherapeutin. Ich hatte wirklich insgeheim gehofft dass es einen Dr. Schegerer auch hier irgendwo gibt, der stark genug ist, um meine Wirbeln wieder an den richtigen Platz zu befördern. So kam es aber nicht. Stattdessen bekam ich ein heißes Kissen auf den Rücken und wurde anschließend kräftig massiert. Das sollte angeblich auch helfen. Ddie Physiotherapeutin zeigte mir dann noch ein paar Übungen, die meine Muskeln stärken sollten und legte mir nahe, schwimmen zu gehen. Wieso bin ich nur so ein faules Wesen und hab die Vorstellung schon gleich aus meinem Kopf verbannt, ab sofort jeden Tag 20 Bahnen zu schwimmen? Vielleicht weil ich beschlossen habe, die Rückenschmerzen jetzt einfach hinzunehmen und zu warten bis ich in Deutschland bin und mich dann von einem Profi einrenken zu lassen.
Als ich dann wieder zurück kam, dauerte es nicht lange und es fing heftig an zu regnen. Ich stand gerade unter der Dusche und bewunderte meinen getapten Rücken (damit ich nicht mehr so krumm dasitze :) ) als mir durch den Kopf schoss, dass ich das Autofenster noch offen hatte.  Ich rannte also, nur mit nem Handtuch bekleidet vor das Waschhäuschen und siehe da, das Fenster auf der Fahrerseite war halb geöffnet. In windeseile machte ich mich fertig, rannte durch den Regen, kletterte ins Auto und war wieder nass. Diesmal von 3m durch den Regen, nicht von der Dusche. Der Fahrersitz stand schon leicht unter Wasser. Macht aber nix, so heiß wie es um die Mittagszeit wird, ist der bald wieder trocken, dachte ich mir. Ich machte es mir also gemütlich, schaute den Anfang von Arielle als dann auch schon Stefan heim kam. Ebenfalls total durchnässt. Wir warteten noch, bis der Regen etwas nachgelassen hatte und ich konnte es kaum abwarten mit meinem neuen WiFi-Stick endlich nach Hause zu skypen. Zuerst erzähle meine Mutti mir den neusten Klatsch aus Altheim, danach lachte ich mich mit meiner Lieblingsschwester über Stefans Aktion kaputt. Diese bestand darin, die Dünste seines Darms unauffällig aus dem Fenster zu befördern, was jedoch nicht klappte, weil gerade Gegenwind herrschte und so unser Auto zu einer fahrbaren Gaskammer umfunktioniert wurde. Zum Abendessen gab es Bratwürstchen mit Paprika-Karotten-Gemüse und Püree mit selbstgerösteten Röstzwiebelchen. Jonas, ein anderer Deutscher vom Campingplatz war ganz begeistert von unserer Asienreise und wollte auch Bilder von Thailand sehen. Ich glaube, der Typ ist geeignet für Asien. Nicht jeder ist es würdig, die legendären Tipps zu bekommen, wie Kanchanburi, woman für 10 Baht sich mit Alkohol volllaufen lassen kann. Oder Kho Phi Phi, mit seinen traumhaften Ständen oder auch Kho Sok, der Dschungel, den ich überlebte. Denn z.B. Dennis, auch ein Deutscher aufem Campingplatz, passt richtig gut nach Australien. Zwar nicht wie die andern Backpacker, die Australien nur als etwas ausgefallenes Mallorca benutzen. Er mag es, hier zu arbeiten, in einem Auto zu leben und rumzureisen. Jedem das, was zu ihm passt. Zu mir passt nunmal mehr Asien.
Nunja... der Rest vom Tag gehörte „Helms Klamm“. Ich wusste einfach nicht mehr, wie Legolas und Aragon diese Schlacht gewonnen haben. Daher war es umso spannender für mich, noch einmal mit anzusehen, wie am 5. Tag im Osten plötzlich Gandalf auftauchte und das Böse besiegte. Für alle Ungelehrten. Ich spreche von „Herr der Ringe 2“ :)
Kurz vorm Ende, ging dann aber der Akku des Laptop leer und ich war auch zu müde, wieder vor in die Küche zu latschen um mir anzusehen, wie Gollum mit sich selbst redet. Daher schloss ich einfach die Augen und schlief durch, bis mich am morgen, die erste Schnake weckte.

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