Samstag, 28. April 2012

Regen auf Koh Chang


Heute morgen wurde ich doch tatsächlich von einem Thailand-untypischen Geräusch wach. War das etwa Regen der auf das Wellblechdach unserer Hütte tropfte? Leider ja. Der Himmel draußen war wolkenverhangen und düster. Grund genug gleich nochmal ins Bett zu klettern. Nach einer Stunde etwa, die wir, mal wieder mit Harry Potter teilten, hörte der Regen auf. Die Sonne lies sich zwar den ganzen Tag über nicht blicken, aber wir nutzten den Tag, um etwas rumzulatschen und uns zu überlegen wie es weiter gehen sollte. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir für morgen einen 4-Inseln-Schnorchelausflug buchen und heute den Tag mit „Arbeit“ verbringen wollten. Stefans Mama wird sich sicherlich drüber freuen zu hören, dass er ganz fleißig an Bewerbungen rumgebastelt hat. Dank jeder Menge Süßkram und Cola ist wohl tatsächlich was akzeptables dabei rausgekommen. Bis eben auf das Foto :)
Ich vertiefte mich derweil ganz in die Seiten eines neuen Buches. „Diabolus“ heißt es. Da geht es um ein paar superschlaue Menschen, die die Welt davor beschützen müssen, dass der ultimativen Geheimcode an die Menschheit gelangt. Denn mit diesem Code können alle möglichen E-Mails usw verschlüsselt werden und Terroristen hätten einfach freie Hand zum Bomben legen. Oder so in der Art. Jedenfalls ganz spannend und interessant. Ich bin irgendwie von mir selbst überrascht, dass ich nun schon das 4. Buch lese, seit ich auf Reise bin. Normalerweise bin ich ja eher nur der Bilderbuchtyp. Denn vom vielen Lesen bekommt man Nackenschmerzen :) und genau deshalb lies ich mich am Abend massieren. Man gönnt sich ja sonst nix. Stefan war immer noch mit Lebenslauf und co. Beschäftigt, daher wartete er im Restaurant nebenan auf mich. Dort aßen wir auch gleich zu Abend. Wir teilten uns ein Pad Thai, da wir mittags ja schon reichlich thailändische Köstlichkeiten verspeist hatten. Auf dem Rückweg zur Hotel-Hütten-Anlage wurde uns bewusst, dass heute ja Freitag war und der Rezeptionsmensch irgendwas von Party am Freitag gesagt hatte. Party für wen? Die 7 Menschen die hier nächtigen? Genau. Und weil wir morgen ja um 7 aufstehen mussten, hatten weder Stefan noch ich Lust auf diese 7-Mann-Party. Der DJ sah das wohl anders. Nicht nur, dass es mir vorkam, als hätte er die Boxen neben meinem Ohr deponiert, auch war die Musik so schlecht wie ich sie selten gehört hatte. Bum-Bum vom feinsten. Solche Musik läuft noch nicht mal auf dem Bauernfest beim Breakdancer. Mein Herz hüpfte ständig zum lauten Bass und so war es uns nicht gestattet einen gemütlichen abendlichen Film zu gucken. Irgendwie schaffte ich es aber dann doch einzuschlafen. Stefan meinte, immerhin wissen wir jetzt, dass wir quasi in der Disco auf der Tanzfläche einschlafen können. Ich wurde kurz vor 3 Uhr nochmal wach, als immer noch abartig laute Musik lief. Man merkt richtig dass ich schon ganz alt und verbittert werde. Denn ich wollte grad schon rummotzen, Stefans Baseballschläger nehmen und damit den DJ zwingen endlich ruhe zu geben oder ich würde ihn an eine Palme fesseln und ihm 8h lang die Flippers aufzwingen, als dann endlich die Musik aufhörte. Was ein Segen. Ich schlief dann doch noch ohne Mordgedanken bis zum nächsten Morgen durch.

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