Samstag, 28. April 2012

Schnorcheltour

Nach dem Frühstück heute morgen holte uns schon ein Open-Air-Taxi ab und uhr uns ein paar km weiter zum Hafen. Die bergige Strecke und mein schmaler Sitzplatz direkt an der Kante des Autos erinnerte mich an eine Achterbahnfahrt. Aber mit der Gewissheit, dass das Wägelchen in dem man sich befindet 100%-ig nicht TÜV-geprüft ist. Trotzdem kamen wir sicher an, liefen über einen langen Steg mit zahlreichen Lädchen auf beiden Seiten und kletterten dann über 2 Boote in unseres. Stefan und ich waren wohl die einzigsten europäischen Touris, denn ansonsten waren nur Asiaten an Bord. Es dauerte fast eine Stunde bis das Boot seinen ersten Stop erreichte. Man glaubt kaum, wie sich ein Magen drehen kann. Ich wurde total seekrank. Versteh ich immer noch nicht, aber scheinbar werd ich einfach alt. Als Kind hätten mir doch diese paar Wellen nix ausgemacht. Und nun hoffte ich, dass meine Sicherung drinbleiben würde.
Da ich ja aber für den Spaß bezahlt hatte, krabbelte ich auch die paar Stufen vom oberen Deck runter und hüpfte ins Meer. Ganz zum Erstaunen der in Schwimmwesten eingepackten Asiaten. Es war ganz schön, viele Fische schwammen um mich rum und es war eindeutig besser als das Great Barrier Reef. Ist ja auch keine Kunst. jedoch hat der gesamte Schnorchelausflug das philippinische Riff immer noch nicht toppen können. Nach ca. 15min im Wasser pfiff uns die Crew wieder rein und wir fuhren weiter. Zu einem Strand, an dem überall Korallen lagen und sogar an den Bäumen hingen. Irgendjemand hatte sich wohl die Mühe gemacht, die Korallen aufzufädeln und als Dekoration an die Bäume zu binden. Sah wirklich sehr schön aus. Auch hier gab es einige Fischis, Korallen und das übliche Unterwasserzeugs. Mir gefiehl es sehr gut, aber auch hier rief uns das Boot zu schnell wieder an Bord. Zwischendurch gab es dann immer was zu Essen. Curry, Ananas, Kaffee. Uns fehlte es also an nichts. Am 3. Stop fanden wir sogar einen Nemofisch. Genauer gesagt zwie, die sich eine Anemone teilten. Und einen seltsam geformten Fisch, dessen Kopf wohl zu groß geraten war. Oder vielleicht war es auch Absicht, damit er mit diesem monströsen Kopf andere, größere Fische abschrecken konnte. Beim letzten Stop hatten Stefan und ich beide keine Lust mehr aufs schnorcheln, denn der Strand, die Liegestühle und der tolle Ausblick aufs Meer luden einfach dazu ein, hier rumzuchillen. Wir wechselten uns ab, mit Buchlesen und zwischendurch besorgte ich ein Eis. Leider war meins schon geschmolzen, noch bevor ich es überhaupt richtig aufgemacht hatte. Na toll, ein aufgetautes Eis. Wenn ich also die Rückfahrt überleben würde, ohne mich zu übergeben, dann würde ich sicherlich heute den restlichen Abend wegen Salmonellen oder sonst was, auf dem Kinderklo verbringen. Zum Glück war dem nicht so, denn scheinbar ist mein Körper schon gegen jegliche asiatische Viren immun. irgendwann hupte das Boot und wir spurteten uns, den Steg antlang zu laufen. Da unser Boot an einem anderen befestigt war, dieses jedoch gehupt hatte und gerade ablegte, konnten wir auch nicht direkt auf unseres klettern. Zuerst musste ein neues Boot anlegen. Ein Partyboot, von dem ca. 100 Leute abstiegen um die schöne Umgebung zu genießen. Während wir also warteten bis alle Asiaten in funktionellen Shirts und überdimensional großen Puck-Brillen über die kleine Leiter geklettert waren, fiehl mir ein kleiner Junge ins Auge. Zum Glück bin ich ja nicht gehässig. Das Kind war etwas übergewichtig, um nicht zu sagen unheimlich fett und hatte einen schokoladenverschmierten Mund. Und leider wurde mal wieder ein Klischee einwandfrei getroffen. :)
Während der Rückfahrt wurde mir nicht ganz so schlecht. Erst auf den letzten paar Metern fing mein Magen an sich gewaltig gegen das auf und ab und das Wellenreiten zu wehren. Trotzdem erreichte ich das Ufer ohne irgendwelchen peinlichen Zwischenfälle und ergatterte sogar einen guten, einigermaßen sicheren Platz im Taxi, oder besser gesagt auf der Ladefläche eines Pick-Ups.
In unserer Hütte angekommen, bestaune ich erst einmal meinen weißen Abdruck am Hintern. Wie schnell ich doch wieder braun werde. Wird ja auch mal Zeit.
Jetzt sitze ich gerade in einem Restaurant mit Free WiFi, nasche zur Abwechslung ein paar Pommes und Stefan hat gerade einen Bus zurück nach Bangkok gebucht. Morgen kommen wir also irgendwann in Bangkok an und von dort aus sehen wir dann weiter. Es wird uns vermutlich nach Kanchanaburi verschlagen. Dorthin, wo das Drama begann :)

Hier noch einige Bilder des Tagesgeschehens:
 Jo, wenn man nur schnorchelnn geht, darf man eben nicht zu tief runter tauchen und weiter atmen. Das Salzwasser schmeckt nämlich gar nicht lecker :)





 Grüße ans Cape Tribulation! Auch hier endet der Regenwald am Meer. Und man darf sogar schwimmen gehn :)




 Diese 3 Bullen schliefen jeden Abend in unserem Vorgarten :)

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